5. Tag: über die Friesenbergscharte (höchster Punkt der Tour) zur Dominikushütte

Mitten in der Nacht wache ich auf uns massiere meine Oberschenkel und Waden. Tut gut. Als ich dann um 7:20 wieder aufwache, lacht die Sonne vom wolkenlosen Himmel durch das Zimmerfenster. Bessere Bedingungen für die Überschreitung der Friesenbergscharte, mit 2910 MüM der höchste Punkt unserer Alpenquerung, kann man sich nicht wünschen. Beim Frühstück bekommen wir von der Hüttenwirtin den Tip, den Aufstieg zur Friesenbergscharte etwas zu verkürzen, indem wir die Sonnenbergbahn für einen Teil der Höhenmeter zu Hilfe nehmen. Angesichts der noch bevorstehen 15 Wandertage befolgen wir das gerne.

Nach 45 Minuten bergab stehen wir an der Mittelstation zur Seilbahn, die uns auf 2500 m bringt. Wir steigen ein paar Höhenmeter zum Spannagelhaus ab, von wo aus der Anstieg zur Friesenbergscharte beginnt. Die Schneefelder werden mehr und größer, aber stellen kein Problem dar, da der Schnee recht hart ist. Einzige Ausnahme sind die Übergänge von Fels zu Schnee, an denen der Schnee sehr brüchig ist.

Das letzte Schneefeld ist nochmals ordentlich steil und erfordert einige Konzentration, doch gegen Mittag stehen wir dann auf der 2910 hohen Friesenbergscharte. Der Wind pfeift uns um die Ohren und nach kurzem Photo steigen wir auf der anderen Seite ab. Der Weg ist der bisher schwierigste und ist durch Stahlseile gesichert. Ist auch notwendig, da das Gelände neben dem Pfad etwa 100 m mehr oder weniger senkrecht abfällt. Nach etwa 20 Minuten höchster Konzentration wird das Gelände flacher und die restliche Strecke zur Friesenberghütte nutzen wir dann noch für traumhafte Photos.

Als wir die Friesenberghütte erreichen liegen wir gut in der Zeit, der Hunger nagt und die Speisekarte läd zum Verweilen ein. Peik macht sich über einen riesigen Kaiserschmarren her, ich Öfenkartoffeln mit Speck und Sauerrahm. Megalecker. Wir verweilen eine Stunde auf der sonnigen aber zugigen Terasse, bevor wir die restlichen 700 Höhenmeter in etwa 2 Stunden ins Tal absteigen. Als wir an der Dominikushütte ankommen, werden wir schon herzlichen begrüßt. Tore und Imken, die wir am Vortag getroffen haben, und die vom Tuxer-Joch-Haus zur Dominikushütte unter Umgehung der Friesenbergscharte den Bus genommen haben, haben uns schon angekündigt.

Wir haben Glück, denn in der Dominikushütte gibt es einen TV und somit ist das Halbfinale der EM zwischen Deutschland und Frankreich gesichert. Leider 0:2 und aus der Traum von der EM. Aber wir hatten einen unvergesslichen Tag.

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4. Tag: Zum Tuxer-Joch-Haus

Wir starten gegen 8:50 als Letzte von der Lizumer Hütte. Eigentlich hätte ich mehr Betrieb auf den Hütten erwartet, aber bisher war es kein Problem, auch ohne Vorbestellen ein Zimmer zu bekommen. Aber noch haben die Ferien in Österreich nicht angefangen und auch die umliegenden Alpenländer haben nur sehr bedingt Schulferien.

Der heutige Tag beginnt mit einem Anstieg von 800 Höhenmeter auf die Geierspitze (2854). Anfangs in recht gemächlicher Steigung, später dann sehr steil werdend und wieder queren wir einige Schneefelder. Das ist meist unproblematisch, außer man sinkt mit den Wanderschuhen ein, weil sich diese dann mit Schnee füllen und die Socken nass werden lassen.
Kurz bevor wir auf die Geierspitze kommen, verdunkelt sich der Himmel und es macht urplötzlich einen mächtigen Donnerknall. Doch glücklicherweise bleibt es trocken und nach weiteren 3 Donnerschlägen ist der Spuck wieder vorbei.

Als wir nach 3 stündigem Aufstieg die Geierspitze erreichen, werden wir durch eine grandiose Aussicht belohnt. Wir blicken direkt auf die Tuxer Alpen, einem sehr beliebten Sommerskigebiet. Wir können gar nicht genug Photos schießen, so herrlich ist der Rundblick hier oben. Aber wir haben ja nur etwa ein Drittel des heutigen Pensums geschafft, auf uns warten ein Abstieg von etwa 350 HM auf die „Toten Böden“ mit anschließenden Aufstieg auf den Gschützspitzsattel. Dieser ist noch luftiger als die Geierspitze und auf der Südseite geht es über 600 HM sehr steil abwärts. Hier ein Fehltritt würde kein gutes Ende nehmen. Wir laufen also konzentriert und entsprechend vorsichtig am Berghang entlang, bin es schließlich weniger steil im Zickzack ins Tal geht. Überall quicken die Murmeltiere, wir sehen eine Kreuzotter (wie findet die hier oben einen Partner?) und in der Ferne eine Gams. Endlich sind wir im Tal, jetzt liegt noch ein letzter Anstieg von nochmals 300 HM auf zum Glück recht gutem Weg vor uns, bevor wir um 17:20 das Tuxer-Joch-Haus erreichen , unsere heutige Übernachtungsstätte.

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3. Tag: auf die Lizumer Hütte

Obwohl die Beine nach dem Abstieg von über 1500 HM gestern nach einem Ruhetag verlangen, stellen wir den Wecker auf 7:10. Wir haben von den Ortkundigen Mädels gestern den Tip bekommen, auf die Lizumer Hütte nicht über das langweilige Wattental aufzusteigen, sondern mit der Seilbahn auf die Tulfeinalm aufzufahren und danach über das Naviser Jöchl zu gehen. Die Tagesstrecke ist ohne Seilbahn nicht zu schaffen und auch mit noch lang genug (1100 HM rauf und 1000 HM runter, Gehzeit ca. 7,5 Stunden). Wir starten bei herrlichem Sonnenschein doch als wir uns nach 4,5 h dem Naviser Jöchl nähern, fängt es an zu tröpfeln. Zum Glück nur kurz und vom Jöchl aus haben wir eine grandiose Aussicht ins Nachbartal. Das Jöchl ist mit 2479 MüM die höchste Stelle unserer Tagesetappe und wir müssen einige Schneefelder queren. Ich bin gespannt, wie das wird, wenn wir erst die höchsten Übergänge unserer Gesamten Tour auf etwa 3000 MüM bewältigen müssen. Sind wir zu früh im Jahr gestartet?? Übermorgen kennen wir die Antwort.

Die restlichen 3 Stunden zur Hütte sind zäh und als uns das Essen ausgeht erzähle ich Peik Geschichten aus der Bundeswehrzeit bis wir um 19:00 endlich auf der Hütte eintreffen. Gehzeit heute 10,5 h abzüglich etwa 2 h Pausen.
Wir stärken uns mit Tomatensuppe mit Geschnetzeltem und heute bekommt uns das Bett (zum Glück wieder im Doppelzimmer) früh zu Gesicht.

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2. Tag: nach Hall bei Innsbruck

2. Tag

Nach knappem Frühstück brechen wir gegen 8:30 Uhr auf. Zum Glück wandern wir noch im Schatten, denn der Aufstieg zum Lafatscherjoch ist steil, wenn auch nur 300 Hm lang. Nach etwa 40 Minuten haben wir das ja noch erreicht und werden mit einer sagenhaften Aussicht auf den Alpen -Hauptkamm belohnt. Die Wolken hängen recht tief, aber reisen ab und zu auf und wir schießen ein paar spektakuläre Fotos.

Wir machen uns auf den Weg bergabwärts. Vom Joch auf 2085 müM nach Hall in Tirol (unserem Tagesziel) sind es 1500 Höhenmeter bergab. Nach etwa 2 Stunden erreichen wir St. Magdalena, einer Kirche mit angeschlossenem Restaurant, in dem wir eigentlich Mittag essen wollten. Leider hat es heute Ruhetag! Zum Glück stehen im Brunnen zur Kühlung ein paar Getränke zur Selbstbedienung bereit.

Wir tauschen drei Almdudler gegen 7,50 € ein und stillen unserem Durst. Die restliche Strecke beginnt mit einem tollen Abstieg durch den Wald, bevor wir den Stadtrand von Absam erreichen. Von hier aus legen wir die letzten Kilometer aus auf Asphalt zurück bevor wir schließlich unser Tagesziel Hall in Tirol erreichen. Heute gönnen wir uns ein Doppelzimmer im vier Sterne Hotel „Zum goldenen Engel“, das haben wir uns verdient. Wir bekommen den Wifi-Code und bringen den Block auf den neusten Stand, damit die zu Hause geblieben uns verfolgen können. Zur Essenszeit dann der beliebte Trick: wir stoppen einen einheimischen und fragen ihn nach dessen Lieblingsrestaurant. Die Antwort ist die Geisterburg, deren Besuch wir nicht bereuen. Die Geisterburgplatte für zwei Personen füllt unseren Kalorienspeicher wieder auf. Hall Hat eine wunderschöne Altstadt, doch leider werden um 19:00 Uhr die Bürgersteige hoch geklappt, so dass wir auf ein Eis als Dessert verzichten müssen. Jetzt schwingen wir uns in die Federn morgen wartet eine lange und zähe Tagesetappe auf uns.

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1. Tag: Scharnitz – Hallerangerhaus

Nach leckerem Frühstück und herzlichen Abschied Von Familie Wörnle fährt uns Stefan freundlicherweise an den Ausgangspunkt unserer geplanten Alpenquerung: Scharnitz bei Mittenwald. Am Weisenhof wirft er uns aus dem Auto und wir beginnen unser Abenteuer. Die nächsten 2,5 Stunden wandern wir auf einem breiten Schotterweg entlang der Isar zu deren Ursprung. Es geht ins Hinterautal zu unserem ersten Zwischenstopp, der Kastenalm auf 1200 müN.

Stieg bis dahin der Weg eher gemütlich an, ändert sich das ab der kastenalm deutlich. Der Weg wird steil, die Wanderstöcke werden ausgepackt, und der Puls steigt.
Belohnt werden wir durch traumhafte Blicke zurück ins Tal, aus dem wir gerade gekommen sind. Peik ist glücklich, dass die Sonne scheint, und die Schmetterlinge fliegen, von denen er unterwegs zahlreiche fängt.
Um 1630 erreichen wir das auf 1768 müM gelegene Hallerangerhaus, eine kleine und gemütliche DAV Hütte, in der wir die erste Nacht unserer Tour verbringen wollen. Die Hütte hat in der Vorsaison auch reichlich Platz und wir bekommen ein Doppelzimmer, wodurch wir die Schnarcher umgehen.

Wir setzen uns unweit der Hütte in die Sonne auf eine Bank und schauen zu, wie nach und nach andere Wanderer eintreffen.

Schließlich stärken wir uns mit Kalbsgoulasch mit Semmelknödel und zu Dessert einem Germknödel.

vor der Bettruhe spielen wir noch mit 4 Mädels UNO und plaudern ein wenig. Eine meinte, als sie erfahren hatte, was wir vor haben : „Ich wäre durch die Decke gegangen, wenn meine Eltern so eine Tour mit mir gemacht hätten“. In diesem Sinne: gute Nacht!

 

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Tag 0: Anreise nach Mittenwald

Am 02.07.2016 brechen Peik und Peter zu ihrer geplanten Alpenquerung auf. Von Karlsruhe aus fahren wir mit Sabine und Stefan, die am Vortag mit uns unseren 100jährigen Geburtstag feierten, zusammen nach Mittenwald, Stefans Heimatort. Dort kaufen wir die letzten Dinge (Ohropax gegen Schnarcher im Schlafsaal auf den Hütten und ein paar Riegel für unterwegs). Jetzt freuen wir uns auf das EM Viertelfinale Deutschland- Italien, bevor wir eine Nacht bei Fam. Wörnle verbringen dürfen und morgen dann in Richtung Hallerangerhaus aufbrechen. Es ist gutes Wetter gemeldet, wir freuen uns!!

P.S.: De – It 6:5 n.E. (1:1) verdient im Halbfinale und der Fluch gegen Italien ist Vergangenheit.

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At home – Zuhause!

 

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Cycling close to Gran. Radeln nahe Gran.

Cycling close to Gran.
Radeln nahe Gran.

Lake at Harestua. See bei Harestua.

Lake at Harestua.
See bei Harestua.

Harestua.

Harestua.

Less than 25km to the finish line. Weniger als 25km zur Ziellinie.

Less than 25km to the finish line.
Weniger als 25km zur Ziellinie.

Sandungen - very close to home. Sandungen - sehr nahe an Zuhause.

Sandungen – very close to home.
Sandungen – sehr nahe an Zuhause.

Last break at the lake at the hut of Kikut ... 15 km from home. Letzte Pause am See an der Hütte von Kikut ... 15 km von Zuhause.

Last break at the lake at the hut of Kikut … 15 km from home.
Letzte Pause am See an der Hütte von Kikut … 15 km von Zuhause.

15:30 at home in Oslo. 15:30 zuhause in Oslo.

15:30 at home in Oslo.
15:30 zuhause in Oslo.

Am 25. Juli, 23 Tage nach unserem Start und

  • fast 1770 km in
  • 89 Stunden und 20 Minuten auf dem Rad bei
  • 16800 Höhenmetern und einer
  • Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 20km/h mit
  • 19 Etappen auf dem Rad und zusätzlich
  • 3 Ruhetagen bei
  • einem Tag (dem ersten) mit einer Busfahrt zum Nordkapp

stehen wir auf unserem Balkon in Oslo.

 

 

 

Towards our last night – Zu unserer letzten Nacht

 

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The closer Oslo is, the bigger is the smile. Je näher Oslo rückt, desto größer wird das Lächeln.

The closer Oslo is, the bigger is the smile.
Je näher Oslo rückt, desto größer wird das Lächeln.

Along the Eina lake. Entlang dem Eina-See.

Along the Eina lake.
Entlang dem Eina-See.

Dark clounds announce thunder and lightening. Dunkle Wolken künden ein Gewitter an.

Dark clounds announce thunder and lightening.
Dunkle Wolken künden ein Gewitter an.

Die Reise heute gibt – im Vergleich zu dem, was wir bisher auf unerer Tour schon alles gesehen haben, durch eher unspektakuläres Gebiet. Nach 20 km erreichen wir Gjøvik, aber zum Glück nicht auf der Hautstrasse E4, sondern etwas oberhalb und etwa eine halbe Stunde später Raufass. Als wir nach einer Lunchpause (in einem Einkaufszentrum gibt es Hänchensalat und Hamburger) wieder ins Freie kommen, hängen dicke Gewitterwolken über uns. Nach kurzem Überlegen fahren wir trotzdem weiter, denn noch grollt es nur in einiger Entfernung. Das bleibt auch glücklicherweise so, bis wir nach einer unser kürzesten Tagenetappen (nur knapp 70km) unser letztes Nachtquartier erreichen. Als wir aber 2 Stunden später unser Abendessen geniessen, donnert und blitzt es sicher eine Stunde lange recht heftig.

Das sorgt sicher für die lange überfällige Abkühlung. Radfahren bei über 30 Grad ist schon grenzwertig, vor allem mit Gepäck. Heute  – am Anfang des Tages – haben wir wieder einmal (zum vierten Mal auf der Tour) ein Paket mit überschüssigem Gepäck (sprich Gewicht) nach Hause geschickt. Unsere Tasche auf dem Anhänger ist jetzt fast leer und super leicht, genau richtig für die letzte Etappe morgen. Ich hoffe, nur, wir brauchen die Regenklamotten morgen nicht, denn nachdem Sonne angesagt war, sind auch die im Paket nach Oslo unterwegs …

Burning heat along Mjøsa – In Gluthitze an Mjøsa entlang

 

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Kitchen from 1920 inside House Granmo. Küche von 1920 im Haus Granmo.

Kitchen from 1920 inside House Granmo.
Küche von 1920 im Haus Granmo.

Hot topics in the 40th: Shall I colour my hair? Heisse Themen der 40er: Soll ich mir die Haare färben?

Hot topics in the 40th: Shall I colour my hair?
Heisse Themen der 40er: Soll ich mir die Haare färben?

Ready to depart from Huset Granmo. Fertig zur Abfahrt vom Haus Granmo.

Ready to depart from Huset Granmo.
Fertig zur Abfahrt vom Haus Granmo.

Another sunny day on the bike. Noch ein Sonnentag auf dem Rad.

Another sunny day on the bike.
Noch ein Sonnentag auf dem Rad.

We have to drink almost without break. Wir trinken fast pausenlos.

We have to drink almost without break.
Wir trinken fast pausenlos.

Last view into Gudbrandsdalen. Letzter Blick ins Gudbrandstal.

Last view into Gudbrandsdalen.
Letzter Blick ins Gudbrandstal.

Another milestone: Lillehammer. Noch ein Meilenstein: Lillehammer.

Another milestone: Lillehammer.
Noch ein Meilenstein: Lillehammer.

We pass Lillehammer and cycle along Mjösa - Norways biggest lake. Wie passieren Lillehammen und fahren an Norwegens größtem See Mjösa entlang.

We pass Lillehammer and cycle along Mjösa – Norways biggest lake.
Wie passieren Lillehammen und fahren an Norwegens größtem See Mjösa entlang.

Again a side road without traffic (motorway in the background). Wieder eine Seitenstrasse ohne Verkehr (die Autobahn im Hintergrund).

Again a side road without traffic (motorway in the background).
Wieder eine Seitenstrasse ohne Verkehr (die Autobahn im Hintergrund).

2 days to go ... Noch zwei Tage ...

2 days to go …
Noch zwei Tage …

Der Tag ist heiß, heißer und am Heißesten. Über 30 Grad im Schatten, aber den hat es so gut wie nirgends. Wir legen viele Stops ein um das Shirt in Gebirgsbächen zu befeuchten und um Flüssigkeit zu kaufen. Schon als wir in Gluthitze Lillehammer passiert wird uns klar, daß das heute keine lange Etappe wird. Wir fahren entlang von Mjösa, Norwegens größtem Fluß, wie schon gestern fast ausschließlich auf kaum befahrenen Nebenstraßen. In Biri  schlagen wir unser Nachtlager auf, direkt an der E6, aber das stört uns nicht. Wir wollen nur in den Schatten.

Morgen steht  nochmal eine längere Tagesetappe mit ordentlich Höhen an, und wenn alles klappt sind wir übermorgen am Ziel in Oslo. Yippii!!

 

Unique side routes – Einzigartige Seitenstrassen

 

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River Lågen - still relatively small. Der Fluß Lågen - noch ist er relativ klein.

River Lågen – still relatively small.
Der Fluß Lågen – noch ist er relativ klein.

In front of the church where Kristin and I got married in 1998. Vor der Kirche, in der Kristin und ich 1998 geheiratet haben.

In front of the church where Kristin and I got married in 1998.
Vor der Kirche, in der Kristin und ich 1998 geheiratet haben.

Lunch break? Pause?

Lunch break?
Pause?

Lunch! Pausenverpflegung!

Lunch!
Pausenverpflegung!

We cycle on unique roads in parallel with the motorway E6. Wir radlen auf einzigartigen Strassen parallel zur Autobahn E6.

We cycle on unique roads in parallel with the motorway E6.
Wir radlen auf einzigartigen Strassen parallel zur Autobahn E6.

We cycle along the Lågen river. Wir radeln am Fluss Lågen entlang.

We cycle along the Lågen river.
Wir radeln am Fluss Lågen entlang.

The  Gudbrandsdal (Gudbrand valley) gets wider and wider. Das Gudbrandstal weitet sich aus.

The Gudbrandsdal (Gudbrand valley) gets wider and wider.
Das Gudbrandstal weitet sich aus.

Right where we stopped! Genau da, wo wir Halt gemacht haben.

Right where we stopped!
Genau da, wo wir Halt gemacht haben.

Big clouds over Gudbrandsdalen - but no rain. Große Wolken über dem Gudbrandstal - aber kein Regen.

Big clouds over Gudbrandsdalen – but no rain.
Große Wolken über dem Gudbrandstal – aber kein Regen.

Norway`s biggest witch (left) and Niko (right). Norwegens größte Hexe (links) und Niko (rechts).

Norway`s biggest witch (left) and Niko (right).
Norwegens größte Hexe (links) und Niko (rechts).

 German version:

Wieder schaffen wir es nicht vor Mittag auf das Rad, aber wir haben keine Eile. Heute haben wir eine vermeintlich leichte Etappe vor uns (sprich wenig Höhenmeter), aber wenn ich jetzt auf den Tacho schaue, stehen dort wieder 838 Höhenmeter und 108 km. Die Strecke beginnt mit einem Weg, der parallel zur Autobahn E6 verläuft. Vorteil: keine Autos. Nachteil: recht hügelig und nicht geteert. Niko ist recht sauer, aber als wir an der nächsten Tankstelle anhalten, um ihm mit Wurst und Eis zu stopfen, steigt die Laune schnell an. Alsbald bleibt uns keine Alternivstrecke, wir müssen auf die E6. Macht keine Laune, die Autos an uns vorbeibrettern zu sehen, aber zum Glück sind wir an der nächsten Ausfahrt erlöst: in Nord-Sel. Dort kennen wir uns bestens aus, denn in der kleinen Kirche haben Kristin und ich 1998 geheiratet. Nach dem obligatorischen Photo (die Sonne scheint übrigens immer noch, wie bereits am 05.09.1998) nehmen wir wieder die Parallelstrasse. Wunderschön, keine Autos (so gut wie keine, auf 10 km vielleicht 5 Stück) und wunderbare Aussicht über den Lågen. Dieser Fluß, der in Sel nicht mehr als ein reissender Gebirgsbach war, wird immer breiter. Auch das Tal, eben noch eng, wird zunehmend breiter. In Otta machen wir Rast und geniessen Erdbeeren, Himbeeren und Vanillesauce. Lecker! In der Tourist-Info am Bahnhof erkundige ich mich noch nach Übernachtungsmöglichkeiten, doch recht weiterhelfen kann mir das nette Mädel nicht. Immerhin bekomme ich eine Karte mit 2 Telefonnummern. Auch heute ist wieder ein sehr heisser Tag, mit nahezu 30 Grad im Schatten, und das Fahrradtrikot muß einige Bäder in Gebirgsbächen über sich ergehen lassen, um anschliessend für einige Zeit für angenehme Kühlung zu sorgen. Gegen 20 Uhr erreichen wir Fåvang und dort unsere Unterkunft für die Nacht: ein kleines, schnuckeliges Häuschen, das im Stile der 30er Jahre eingerichtet ist, mit unzähligen Gegenständen aus dieser Zeit: ein Grammophon, Kühlschrank (gabs den damals schon?), Frauenmagazinen (Gyldendals Alle Kvinners blad), Sessel, Badewanne, Betten, einfach alles! Wir kommen uns vor wie in einem Museum. Aber zum Glück haben sie Internet und Nikos Abend ist gerettet. Auch ich nutze die Möglichkeit, den Blog zu aktualisieren, bervor wir in die Betten fallen … Gute Nacht!