15 Tag: Lange Etappe auf den Passo Duran

Um kurz nach 6 Uhr ist die Nacht beendet, den die ersten beiden Stunden unserer heutigen Etappe sind identisch mit dem Streckenverlauf des Berglaufs Rund um den Civertta. Wir haben keine übermäßige Lust, in einem Gegenverkehr von 2000 Läufern zu geragten und wandern bereits um 7:20 (!) los. Nach knapp 2 Stunden erreichen wir die Louzino-Hütte, die auch zweite Verpflegungsstation vom Berglauf ist. Soweit wollten wir auf alle Fälle kommen, bevor wir auf Läufer treffen. Nachdem wir das geschafft haben, lassen wir uns Zeit für eine kleine Stärkung, denn wir haben heute keine Vesper dabei und die nächste Einkehrmögöichleit ist erst in 4 Stunden.

Kurz nachdem wir uns wieder auf den Weg machen, kommt um das erste Läuferpaar entgegen. Dann das zweite, das dritte und bald ein nicht endend wollender Strom von Läufern, die im vorderen Feld joggend, die etwas später gehend, und die ganz zum Schluss nehmen sich sogar eine Pause, und bitten uns, Erinnerungsphotos zu machen.

Als der Strom langsam abebbt verlassen auch wir den Schotterweg, auf dem sich die Läufer aufwärts gekämpft und wir abwärts spaziert sind, und gehen für die nächsten 2 Stunden auch wieder bergauf, auf einem tollen Pfad durch den Wald.

Es geht gut voran, denn nach über 2 Wochen mit jedem Tag zwischen 5 und 7 Stunden wandern sind wir eingelaufen. Hatten wir nach 2 Tagen noch Muskelkater und besonders an den Tagen 3, 4 und 5 recht steife Oberschenkel und Waden, hat sich unser Körper inzwischen an die Belastung gewöhnt. Auch der Rücken hat sich an den Rücksack gewöhnt, und wir spüren das Gewicht von ca. 11-12 kg nicht mehr (außer etwas beim Bergauf gehen). Auch die Wehwehchen an den Füßen (sprich Blasen und Druckstellen) halten sich in Grenzen. Peik hat heute sein erstes Compreed verlangt, ich habe seit Beginn der Tour eines auf meiner rechten Verse, seit 3 Tagen eines unter meinem linken Großzeh (Blase) und eines auf meinem linken Großzeh (Druckstelle). Sonst alles gut, auch Dank regelmäßiger Pflege mit Pferdesalbe und Fusscreme.

Gegen 14:30 sind wir endlich an der Hütte, an der wir unseren Durst stillen können. In den Dolomiten gibt es, im Gegensatz zum Alpenhauptkamm, kaum Bäche, an denen man sich zwischendurch erfrischen kann. Und bei dem fast wolkenlosen Himmel und mangelnder Trinkwasserversorgung auf der Tissihütte sind wir wahrlich zrockengelaufen. Frisch gestärkt bringen wir auch noch die letzten 45 Minuten Gehzeit hinter uns und erreichen gegen 1600 unser Tagesziel, leider ohne Netz und Wifi, also ohne Möglichkeit, den Blog zu aktualisieren.

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2 Gedanken zu „15 Tag: Lange Etappe auf den Passo Duran

    • Schön dass wir verfolgt werden!! Ich hatte vorsorglich 5 Pack Compeed gekauft. In jedem sind 6 Stück. Diese gehen zwar langsam zur Neige, aber heute hatten wir unseren letzten Wandertag, jetzt geht’s noch nach Venedig und am Donnerstag fliegen wir heim.

      Liebe Grüße
      Peter und Peik

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