Weiter nach Macon – Tour de France #6

Leider hat die tolle Unterkunft nur einen Ventilator im Zimmer, keine Klimaanlage. Also wird es eine recht warme Nacht und der Schlaf somit nicht der beste! Das Frühstück ist gemütlich unter einem Sonnenschirm, wo am Tisch bereits zwei Franzosen sitzen, die ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs sind: er mit einem Rennrad, sie mit einem E-Bike. Nette Leute mit denen wir uns während dem Frühstück gut unterhalten, bevor ich es mir nicht nehmen lasse, noch das Schwimmbecken auszuprobieren: herrlich erfrischend!

Wie gewohnt um kurz nach elf sind wir abfahrbereit und kaufen noch in der benachbarten Apotheke Nachschub für die Sonnencreme und ein kleines Päckchen Zinksalbe für den Hintern. Heute sind 95 km angesagt, wir wollen bis nach Macon fahren, ungefähr die Hälfte der Strecke bis nach Lyon. Die erste Pause legen wir bereits nach weniger als 10 km ein, denn es ist mittlerweile sehr heiß. Bei jeder Gelegenheit wird das Radtrikot nass gemacht, entweder im Fluss, oder auf der Toilette bei einer der Gelegenheiten, die sich biegen, wenn wir einkehren. Die dadurch erzielte Abkühlung ist nur sehr temporär, nach etwa 4-5 km ist das Trikot wieder trocken und die Prozedur muss wiederholt werden.

Heute müssen wir zum Glück nicht zu einer bestimmten Zeit beim Check in sein, so dass wir uns für die Tagesstrecke angenehm viel Zeit lassen. Uns fallen die vielen Angler auf, die am Wegesrand mit viel Grödel, Zelten, Liegen, Schlafsäcken, Notstromaggregaten, Toilettenzelten, und einem ganzen Arsenal von Angeln am Werke sind. An einem Kiosk am Wegesrand, an dem wir eine kurze Rast machen und Saft trinken, wird unsere Vermutung bestätigt, dass die Angela an einem Wettbewerb teilnehmen. Er dauert vier Tage und vier Nächte und es geht darum möglichst viele Karpfen aus dem Fluss zu ziehen.

Kurz vor der Ankunft in Marco lasse ich es mir nicht nehmen noch ein kleines Bad im Fluss zu nehmen. Mikkel bevorzugt an der Tankstelle ein Eis und ein Los (Kosten EUR 5.-) für eine Lotterie zu kaufen. Tatsächlich gewinnt er damit fünf Euro und kann somit den Gewinn in ein zweites Los investieren. Wieder gewinnt er fünf Euro und wieder löst er den Gewinn in ein neues Los ein. Nochmals gewinnt der 5 Euro und wechselt diese in das 4 Los ein, als ihn das Glück verlässt.

Wir fahren die letzten Kilometer ins Hotel, checken ein, verstauen das Tandem in der Tiefgarage, und duschen, bevor wir etwas Essen gehen. Heute will Mikkel das Restaurant aus und er findet auf TripAdvisor ein Crêpe-Restaurant mit sehr guten Ratings. Nach 5 Minuten Fußmarsch sind wir dort und obwohl das Restaurant bald schließt bekommen wir einen Tisch zugewiesen.

Unsere Crêpe zur Hauptspeise (Mikkel wählt einen italienischen, ich wähle einen mit Fonduekäse und Kartoffeln) und zum Dessert (ich einen mit Schokosauce und Kokos, Mikkel einen mit Ananas und hausgemachter Caramelsauce) sind echt klasse. Hier müssen wir auf der Rückfahrt unbedingt wieder einkehren. Zurück im Hotel schauen wir noch die Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele in Paris an, bevor wir kurz vor 12 endlich in die Federn kommen.

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