Die Nacht war prima – Hotellbetten. Auch das Frühstück verwöhnt uns mit Spiegelei und Speck, Brötchen und Geräuchertem Lachs. Als wir gegen 10:30 aufbrechen nieselt es leicht, was sich aber schnell gibt. So entledigen wir uns beim Aufstieg dem einen Kleidungsstück nach dem anderen. Als wir auf der Ebene ankommen halten wir Ausschau nach Moschusochsen, die hier auf dem Dovrefjell zu Hause sind.
Hier gibt es einen Bestand von etwa 200 Tieren. Sie leben in kleineren Herden von 5-20 Tieren zusammen. Wenn im Frühling viele Kälber geboren werden, wird versucht, den Bestand wieder zu reduzieren, da das Gebiet, in dem sie leben, keinen höheren Bestand zulässt. Geschossen wird dann immer die gesamte Herde, um zu vermeiden, dass die eventuell Überlebenden Angst vor Menschen bekommen, und sich nicht mehr so leicht jagen lassen.
Auf dem Weg nach Reinheim liegen kurz vor der Hütte zwei verlockende Seen und ich nutze ein paar Sonnenstrahlen am Zweiten zu einem kurzen Bad. Frostig.
Peik legt seinen Rucksack ab und jagt Schmetterlinge während Kristin und ich die letzten Meter zur Hütte gehen und uns dort davor in die Sonne setzen. Von Peik ist die weit und breit nichts zu sehen. Als aus seiner Richtung nach über eineinhalb Stunden der Hüttenwart auftaucht, erfahren wir, dass er Peik getroffen hat, und ihm sein Fernglas geliehen hat, weil Peik Moschusochsen entdeckt hatte und beobachten wollte.
Nach über zwei Stunden ziehen dunkle Wolken auf und Peik schafft es gerade noch rechtzeitig vor dem Regen zur Hütte. Stolz zeigt uns Peik seine Photos und nach dem Abendessen machen wir uns nochmal zur Moschussafari in die Richtung auf, in der Peik die Tiere gesichtet hatte. Tatsächlich werden wir fündig und treffen auf eine Mutter mit Kalb sowie 2 Halbwüchsigen. Sie sind auf dem Weg direkt auf uns zu, als sie uns aber entdecken, halten sie innen. Wir wollen sie nicht stören und gehen zurück zur Hütte. Schlafenszeit!!