6. Tag: über die italienische Grenze nach Stein

Heute kommen wir nur träge in die Gänge, was aber nichts ausmacht, da wir nur eine relativ kurze Etappe vor uns haben. Über Nacht hat der Wirt der Dominikushütte freundlicherweise unsere verschmutzten Klamotten gewaschen, welch ein Luxus!!

Die erste zwei Stunden verlaufen leicht bergauf, auf das Pfitscher Joch, das die Grenze zwischen Österreich und Italien bildet. Da dort auch eine kleine Kapelle steht, gehen viele Pilger diesen etwa 2 Stunden langen Weg (400 HM). Kurz hinter dem Joch steht eine Wirtschaft und da inzwischen die Sonne wieder scheint, lassen auch wir uns dort nieder. Wir treffen auch Inken wieder, die dort auf Tore wartet.

Nach etwa einer Stunde machen wir uns auf den Abstieg ins Nachbartal nach Stein, dem Ziel unserer heutigen Etappe. Wir nehmen nicht den Wanderpfad sondern die etwas längere, dafür aber weniger steile Schotterstraße. Peik nutzt die Gelegenheit, seinem großen Hobby, dem Fangen von Schmetterlingen nachzugehen. Die Begeisterung ist extra groß, als es ihm gelingt, dem in Europa fast ausgerotteten Apollo-Schmetterling zu fangen. Da dieser auf der Roten Liste steht, lässt Peik ihn wieder frei, nicht ohne zuvor den Fang angemessen auf Photo und Video festzuhalten. Gegen 1600 kommen wir in dem Minidorf Stein an, in dem wir heute übernachten werden. Wir haben wieder nichts reserviert, aber schon im ersten der zwei Gaststätten haben sie ein Doppelzimmer für uns frei.

Den Rest des Tages ruhen wir uns aus, denn morgen wartet die bisher längste und anspruchsvollste Tagesetappe auf uns mit insgesamt 2600 Höhenmeter rauf und runter. Gute Nacht!!

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